Ratgeber Malignes Melanom
Informationen für Betroffene und AngehörigeBeim malignen Melanom, das auch schwarzer Hautkrebs genannt wird, handelt es sich häufig um eine aggressive Form von Krebs, bei der die Pigmentzellen hauptsächlich der Haut betroffen sind. Weiterhin können auch Schleimhäute oder z. B. die Augen vom malignen Melanom befallen sein.
Laut Robert Koch-Institut erkranken etwa 16.000 Männer und Frauen in Deutschland jährlich neu an einem malignen Melanom, wobei Menschen zwischen 45 und 60 Jahren am häufigsten betroffen sind. Da der Krebs schnell Tochtergeschwülste in anderen Organen oder Lymphknoten bildet, ist es wichtig, dass das maligne Melanom frühzeitig erkannt wird.
Beim malignen Melanom, das auch schwarzer Hautkrebs genannt wird, handelt es sich häufig um eine aggressive Form von Krebs, bei der die Pigmentzellen hauptsächlich der Haut betroffen sind. Weiterhin können auch Schleimhäute oder z. B. die Augen vom malignen Melanom befallen sein.
Laut Robert Koch-Institut erkranken etwa 16.000 Männer und Frauen in Deutschland jährlich neu an einem malignen Melanom, wobei Menschen zwischen 45 und 60 Jahren am häufigsten betroffen sind. Da der Krebs schnell Tochtergeschwülste in anderen Organen oder Lymphknoten bildet, ist es wichtig, dass das maligne Melanom frühzeitig erkannt wird.
Regelmäßige Selbstuntersuchungen der Haut können helfen, veränderte Pigmentflecken zu entdecken. Haben sich die Flecken im Aussehen verändert (z. B. ist der Fleck dunkler geworden oder unregelmäßig erhaben oder gewachsen), sollte ein Arzt aufgesucht werden. Um die Diagnose malignes Melanom stellen zu können, sichtet der Arzt zunächst die betreffende Hautstelle. Mithilfe eines Auflichtmikroskops kann die Hautstelle stark vergrößert betrachtet werden. Sollte der Arzt den Verdacht äußern, dass es sich um ein malignes Melanom handelt, wird er in der Regel den Pigmentfleck entfernen und das Gewebe überprüfen lassen. Falls die Diagnose eines malignen Melanoms gestellt wird, werden weitere Untersuchungen durchgeführt, durch die festgestellt werden soll, ob bereits Metastasen vorliegen.
Die genauen Ursachen für die Entstehung eines malignen Melanoms sind bislang nicht geklärt. Am häufigsten sind veränderte Pigmentmale (Leberflecken oder Muttermale genannt) ein Grund für die Entstehung.
Der Sonnenbestrahlung der Haut kommt eine große Bedeutung zu. Sonnenbrände in Kindheit und Erwachsenenalter werden besonders für die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich gemacht. Auch häufige Solarienbesuche können eine Auswirkung haben. Es ist wichtig, den eigenen Hauttyp zu kennen, damit man weiß, wie empfindlich die eigene Haut auf UV-Strahlung reagiert. Ebenso kann eine genetische Veranlagung zur Ausbildung eines malignen Melanoms vorliegen.
Was ist ein Malignes Melanom?
Das maligne Melanom, auch kurz Melanom oder aufgrund seiner typisch dunklen Pigmentierung in der Allgemeinbevölkerung „schwarzer Hautkrebs“ genannt, ist ein bösartiger Tumor, der aus Pigmentzellen (Melanozyten) und dadurch vorwiegend an der Haut entsteht. Das maligne Melanom gilt wegen seiner hohen Tendenz zur Metastasenbildung ( Metastasen = Tochtergeschwülste) als die aggressivste Form von Hautkrebs. Grundsätzlich können alle Bereiche der Haut vom Melanom betroffen sein, auch die behaarte Kopfhaut, die Haut unter Fuß- und Fingernägeln sowie die Schleimhäute des Genital- und Mundbereichs, wobei das Melanom selten am Auge und an den Hirn- und Schleimhäuten auftritt. Starke Pigmentierung ist zwar typisch für das maligne Melanom, jedoch kommen auch amelanotische Formen vor, die keine Pigmentierung aufweisen. Bezüglich der Melanomlokalisation wurden folgende geschlechtsspezifische Unterschiede festgestellt: Bei Männern entsteht das maligne Melanom bevorzugt am Rücken und bei Frauen ist der Unterschenkelbereich besonders häufig betroffen.
Erscheinungsformen
Das maligne Melanom kann in diversen klinischen Erscheinungsformen auftreten. Es gibt Tumorarten, die sich relativ langsam horizontal und oberflächlich ausdehnen, andere dringen schnell in die tiefen Hautschichten ein. Nach den Kriterien Aussehen des Tumors, Art des Wachstums, Metastasierungsneigung und davon abhängige Krankheitsprognose lassen sich vier Subtypen des malignen Melanoms differenzieren.
Subtypen des malignen Melanoms
Das oberflächlich bzw. superfiziell spreitende Melanom (SSM) ist die häufigste Form des malignen Melanoms (47 % der Fälle), die i. d. R. ab dem 50. Lebensjahr auftritt. Das Melanom wächst langsam in einem Zeitraum von zwei bis vier Jahren horizontal an der Hautoberfläche. Das SSM lässt sich durch eine unregelmäßige Pigmentierung mit unscharfen Grenzen erkennen. Bei Frauen kommt es meist an den Unterschenkeln vor, bei Männern bevorzugt am Oberkörper.
Das noduläre maligne Melanom (NMM) ist die aggressivste und durch seine frühzeitige Metastasierungsneigung die lebensbedrohlichste Form des malignen Melanoms. Die Häufigkeit des Auftretens beträgt ca. 39 %. Diese Form des Melanoms tritt gewöhnlich nach dem 55. Lebensjahr auf. Typisch für diesen Melanomsubtyp ist eine schnelle vertikale Ausbreitung und eine braune bis tief-schwarze Farbe mit einer zur Blutung neigenden Oberfläche. Der Rücken, die Brust und Extremitäten gelten als typische Lokalisationsorte. Das Amelanotisches Melanom (AMM) ist eine seltene Unterart des NMM (2 %) und unterscheidet sich lediglich dadurch, dass bei ihm keine Pigmentierung vorhanden ist. Durch das untypisches Aussehen lässt sich diese Unterart schwer diagnostizieren.
Das Lentigo-maligna-Melanom (LMM) entsteht zu 90 % im Gesicht und größtenteils bei älteren Menschen ab dem 65. Lebensjahr. Das LMM kennzeichnet sich durch sein langsames und erst nach Jahren vertikal verlaufendes Wachstum. Daher bestehen gute Heilungschancen.
Das Akrolentiginöse Melanom (ALM) kommt überwiegend in der dunkelhäutigen Bevölkerung vor. Der Tumor neigt zu Blutungen und verbreitet sich schnell und aggressiv bevorzugt an den Handflächen bzw. Fußsohlen und unter Nägeln. LMM und ALM treten ungefähr gleich häufig auf (jeweils 6 %).
Risikogruppen
Die Diagnose „malignes Melanom“ trifft in Deutschland jährlich knapp 14.000 Menschen. Mit einer Anzahl von ca. je 8.000 Fällen pro Jahr sind Frauen und Männer gleichhäufig betroffen. Die Risikogruppe befindet sich im mittleren Alter zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr. Für die Häufigkeit des Auftretens spielt sowohl die Hautfarbe als auch die geografische Zone eine entscheidende Rolle. Das Risiko, an einem malignen Melanom zu erkranken, beträgt in Deutschland beispielsweise etwa 1:200, in Australien 1:50. Die Anzahl der Neuerkrankungen in der hellhäutigen Bevölkerung ist weltweit rapide gestiegen. Dagegen ist das Auftreten des Melanoms in der Bevölkerung mit stärkerer Pigmentierung (Asiaten und Afrikaner) selten, außerdem ist der Tumor bei dunkelhäutigen Menschen hauptsächlich auf den Schleimhäuten oder palmoplantar, auf den Fußsohlen bzw. Handflächen, lokalisiert.
Ingrid Rediner